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Sonnenschutz für die Haut – ein Muss für die Gesundheit

Sonnenschutz für die Haut – ein Muss für die Gesundheit

Mit der Ankunft des Sommers steigt die Lust, Tage im Freien zu verbringen: Meer, Berge, Sport und Entspannung in der Sonne. Ein längerer Aufenthalt in der Sonne ohne angemessenen Sonnenschutz kann jedoch schwerwiegende Folgen für die Gesundheit unserer Haut haben. Ein angemessener Sonnenschutz ist unerlässlich, um Sonnenbrand, lichtbedingter Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen. Trotzdem kursieren immer noch viele Sonnenschutz-Mythen, die zur falschen Anwendung von Sonnenschutzcremes führen und deren Wirksamkeit beeinträchtigen.

Mythos 1: Mit Sonnenschutz keine Bräunung

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Sonnenschutzmittel das Bräunen der Haut behindern. Tatsächlich ist es genau umgekehrt: Die Anwendung von Sonnenschutzmitteln trägt zu einer gleichmäßigeren, länger anhaltenden und sichereren Bräune bei.

Eine gesunde Bräune ist das Ergebnis eines allmählichen Prozesses, bei dem Melanin in die oberen Schichten der Epidermis wandert. Dies geschieht auch bei der Anwendung eines Sonnenschutzmittels, das zwar vor UV-Schäden schützt, aber die Sonnenstrahlen niemals gänzlich blockiert.

Wenn man sich ungeschützt der Sonne aussetzt, werden die Abwehrmechanismen der Haut angeregt, was zu einer Erhärtung der Hornschicht führt und den Zellumsatz beschleunigt. Dies hat eine ungleichmäßige und kurz anhaltende Bräune zur Folge.

Mythos 2: Wenn ich eine Sonnencreme auftrage, kann ich so lange in der Sonne bleiben, wie ich will

Das Auftragen von Sonnenschutzmitteln rechtfertigt nicht unbegrenzte Sonnenbäder. Auch dann gilt folgendes:

  • Meiden Sie die direkte Sonne während der heißesten Stunden (11-16 Uhr)
  • Meiden Sie eine zu lange Sonnenexposition
  • Wählen Sie ein Sonnenschutzmittel mit dem passenden LSF für Ihren Phototyp

Menschen mit hellem Phototyp sind besonders anfällig für UV-Schäden und müssen daher noch vorsichtiger sein. Sie sollten direkte Sonnenexposition vermeiden, Sonnenschutzmittel häufig auftragen und andere Schutzmaßnahmen (Hut, Sonnenbrille, leichte Kleidung) ergreifen.

Mythos 3: Sonnencreme einmal täglich auftragen genügt

Viele glauben, dass ein einmaliges Auftragen der Sonnencreme für den ganzen Tag ausreicht. Tatsächlich wird diese aber durch Schwitzen, Wasser und Reibung durch Handtücher oder Kleidung entfernt, wodurch ihre Schutzwirkung im Laufe des Tages nachlässt.

Um die Haut wirklich zu schützen, muss die Sonnencreme alle 2-3 Stunden und immer nach dem Baden oder starkem Schwitzen erneut aufgetragen werden – auch in den Bergen und im Schatten.

Mythos 4: Alle Sonnenschutzmittel mit dem gleichen Lichtschutzfaktor schützen gleich gut

Es kommt nicht nur auf den SPF (Sun Protection Factor) an. Auch die Qualität der Filter, die Textur des Produkts und die aufgetragene Menge beeinflussen die Schutzwirkung.

Leichte Formulierungen oder unsichtbare Sprays sind zwar praktisch, können aber weniger wirksam sein, insbesondere wenn sie nicht großzügig und gleichmäßig aufgetragen werden.

Mythos 5: Nur Muttermale brauchen Schutz

Die Creme nur auf Muttermale aufzutragen, ist ein großer Fehler. Die Sonnencreme muss gleichmäßig auf die gesamte Haut aufgetragen werden, da das Hautkrebsrisiko nicht nur von Muttermalen abhängt, sondern auch von genetischen Faktoren und der Sonnenexposition in früheren Jahren, insbesondere in der Kindheit.

Für Tattoos und Narben hingegen sind spezielle Produkte, vorzugsweise Sticks, mit LSF 50+ am besten. Sie verhindern, dass:

  • Die Narbe dunkler oder dicker wird
  • Das Tattoo verblasst oder die Haut anfälliger für Sonnenbrand wird

Mythos 6: Wenn ich schon braun bin oder mich im Schatten aufhalte, brauche ich keinen Sonnenschutz

Bräune schützt nicht vor Sonnenschäden. Selbst wenn die Haut bereits gebräunt ist, besteht weiterhin die Gefahr von Sonnenbrand, lichtbedingter Hautalterung und Hautkrebs.

Das Gleiche gilt für den Schatten unter dem Sonnenschirm: Die UV-Strahlen durchdringen den Stoff, werden von Sand und hellen Flächen reflektiert und gelangen so auf die Haut.

Häufig gestellte Fragen zum Sonnenschutz

Muss ich auch an bewölkten Tagen eine Sonnencreme verwenden?

Ja! Die UVA-Strahlen der Sonne durchdringen die Wolken. Gerade sie sind für die lichtbedingte Hautalterung verantwortlich und führen zu Schäden in tieferen Hautschichten. Daher muss der Sonnenschutz immer aufgetragen werden, auch wenn der Himmel bedeckt ist.

Kann ich die Sonnencreme vom letzten Jahr noch verwenden?

Besser nicht. Durch Hitze oder direktes Sonnenlicht (z. B. im Auto oder am Strand) können Sonnenschutzmittel ihre Wirksamkeit verlieren. Beachten Sie deshalb die auf dem Etikett angegebene PAO (Period After Opening) und notieren Sie das Öffnungsdatum. Nach Ablauf dieses Zeitraums sollte das Produkt ersetzt werden.

Fazit

Sich vor der Sonne zu schützen bedeutet, Verantwortung für die eigene Haut und Gesundheit zu übernehmen. Unser Faktencheck räumt mit den weitverbreiteten Mythen rund um den Sonnenschutz auf. Er hilft dabei, Sonnenschutzprodukte richtig anzuwenden und den Sommer bewusster und sicherer zu genießen.

Die hier genannten Informationen ersetzen nicht die Einschätzung eines Arztes. Für eine genaue Diagnose und eine angemessene Therapie sollte immer ein Hautarzt aufgesucht werden.