Die Haut von Kindern, Kleinkindern und Babys ist viel zarter als die von Erwachsenen: Obwohl sie den gleichen Aufbau hat, ist sie dünner und empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen.
Diese Empfindlichkeit ist besonders wichtig, wenn es um Sonnenexposition geht, sei es am Meer, in den Bergen oder in der Stadt.
Die Vermeidung von Sonnenbrand in den ersten Lebensjahren ist von grundlegender Bedeutung, denn Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Sonnenbrand im Kindesalter und dem Melanomrisiko im Erwachsenenalter.
1. Verwenden Sie ein Sonnenschutzmittel mit hohem oder sehr hohem Lichtschutzfaktor
Kinderhaut benötigt einen LSF 30, 50 oder 50+, was den Kategorien hoher oder sehr hoher Schutz entspricht. Aber der Lichtschutzfaktor allein reicht nicht aus, um das richtige Produkt zu finden:
- Es gilt zu beachten, dass der auf dem Etikett angegebene LSF nicht mit der Expositionszeit zusammenhängt, sondern mit der Schutzwirkung des Produkts gegen die UVB-Strahlen.
- Der LSF bezieht sich nur auf die Menge der absorbierten UVB-Strahlung (die für Sonnenbrände verantwortlich ist), er gilt jedoch nicht für die UVA-Strahlung (die für die Hautalterung und langfristige Zellschäden verantwortlich ist).
Gemäß den EU-Leitlinien muss ein gutes Sonnenschutzmittel Folgendes garantieren:
- UVB-Schutz mit LSF > 6
- Breitband UVA-Schutz mit UVA ≥ 1/3 des LSF (kritische Wellenlänge > 370 nm)
- UVA-Siegel auf dem Etikett
Nicht alle Sonnenschutzmittel mit dem gleichen Lichtschutzfaktor bieten den gleichen Schutz: Auch die Qualität der Filter und die Art der Formulierung spielen eine Rolle. Cremes sind in der Regel wirksamer als Sprays, weil sie einen gleichmäßigeren Film bilden.
2. Tragen Sie den Sonnenschutz regelmäßig erneut auf
Auch „water resistant“ Produkte garantieren keinen beständigen Schutz nach dem Baden. Schweiß, Wasser und Reibung entfernen die Sonnencreme und verringern ihre Wirksamkeit. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Sonnenschutz alle 2-3 Stunden und nach dem Baden oder intensiver körperlicher Aktivität erneut aufzutragen.
3. Begrenzen Sie die Sonnenexposition
Neugeborene unter 6 Monaten sollten nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden. Auch ein Sonnenschirm garantiert keinen vollständigen Schutz, da er die reflektierten Strahlen nicht abhält.
Für größere Kinder ist es wichtig, direkte Sonneneinstrahlung zwischen 10 und 16 Uhr zu vermeiden, wenn die UV-Strahlung am intensivsten ist.
Schützen Sie Ihr Kind mit T-Shirt, Hut und Sonnenbrille, auch wenn sie Sonnenschutzmittel verwenden.
4. Duschen Sie Ihr Kind nach dem Baden im Meer mit Süßwasser ab
Salzwasser kann die empfindliche Kinderhaut reizen, insbesondere bei Dermatitis oder bereits bestehenden Hautproblemen. Nach jedem Bad im Meer ist es wichtig, die Haut mit Süßwasser abzuspülen, um Rötungen oder Juckreiz zu vermeiden.
5. Denken Sie auch in der Stadt an Sonnenschutz
Auch in der Stadt, beim Spielen im Freien oder bei einem Spaziergang, sollten Kinder mit einer Sonnencreme vor dem UV-Licht geschützt werden. Verbinden Sie Sonnenschutz nicht nur mit dem Meer oder den Bergen, denn auch die Sonne in der Stadt kann Schäden verursachen.
6. Achten Sie stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Kinder haben eine eingeschränkte Fähigkeit zur Wärmeregulierung und neigen leicht zu Überhitzung. Achten Sie insbesondere an heißen Tagen darauf, dass sie viel Wasser oder, wenn sie ausschließlich gestillt werden, Milch trinken.
Fazit: Sensibilisierung für Sonnenschutz ist ein Akt der Liebe
Die Kinderhaut vor der Sonne zu schützen, ist nicht nur eine unmittelbare Vorsichtsmaßnahme, sondern auch eine langfristige Investition in ihre Gesundheit.
Wenn Sie Ihren Kindern in einfachen Worten die Bedeutung des Sonnenschutzes vermitteln, helfen Sie ihnen, ein verantwortungsbewusstes Verhalten zu entwickeln, das sie auch als Erwachsene beibehalten werden. Ein Kind, das heute lernt, sich vor der Sonne zu schützen, wird ein bewusster Erwachsener sein, der diese guten Gewohnheiten auch an zukünftige Generationen weitergeben wird.