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Schwarzer Hautkrebs: Vorbeugung

Ein Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein Tumor, der auf einen genetischen Fehler in den Melanozyten – Zellen, die die Haut vor der Sonneneinstrahlung schützen – zurückzuführen ist.

Die Melanozyten enthalten Melanin, ein Pigment, das sie an die Keratinozyten (Zellen, aus denen die Haut besteht) abgeben, um ihre DNA vor Schäden durch Sonneneinstrahlung zu schützen.

Die Fähigkeit, Melanin zu produzieren, ist je nach Phototyp von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der Begriff Phototyp bezieht sich auf eine Methode zur Klassifizierung der Haut auf der Grundlage der Qualität und Quantität des von ihr produzierten Melanins.  Konventionell wurden sechs Phototypen definiert: vom Phototyp 1, der für sehr helle Haut steht, die bei Sonnenexposition immer einen Sonnenbrand bekommt, bis zum Phototyp 6, der für sehr dunkle Haut steht, die selten einen Sonnenbrand bekommt.

Wer seinen Phototyp und seine Familiengeschichte kennt, kann sich besser schützen und verantwortungsvoller der Sonne aussetzen.

Ein zunehmendes Risiko

Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden relativ wenige Melanome diagnostiziert, heute ist aber eine kontinuierliche Zunahme der Fälle zu verzeichnen.

Durch die veränderten Lebensgewohnheiten in den Industrieländern ist es heute immer mehr Menschen möglich, schnell in die Ferne und in ein völlig anderes Klima zu reisen, und das zu Jahreszeiten, in denen man sich früher nicht der Sonne aussetzte. Das klassische Beispiel ist eine Reise in die Tropen während der Weihnachtsferien.

Darüber hinaus ist es normal geworden, mit der ganzen Familie zu verreisen, wodurch selbst sehr kleine Kinder an die für Erwachsene typische Sonnenexposition gewöhnt werden. So steigt das Risiko von Sonnenbränden in der Kindheit, die im Erwachsenenalter die Entwicklung eines Melanoms begünstigen können.

Hinzu kommt das kulturelle Umdenken im 20. Jahrhundert, in dem die Bräune zu einem begehrten Schönheitsmerkmal wurde.

All dies gefährdet unsere Hautgesundheit, was an der steigenden Zahl der Melanomfälle zu sehen ist. Heute ist das Melanom die dritthäufigste Krebserkrankung bei Menschen unter 50, und die Zahl der Fälle bei jungen Menschen steigt.

Melanom: Früherkennung und Vorbeugung

Das Melanom ist der aggressivste Hautkrebs und daher ist es sehr wichtig, dass es frühzeitig diagnostiziert wird. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Heilungschancen erheblich.

Wer in seiner Familie Melanomfälle hat und wer helle Haut oder viele Leberflecken hat, sollte regelmäßig zum Hautarzt gehen. Dieser kann anhand des sogenannten Hautkrebs-Screenings eine Veränderung der Muttermale frühzeitig erkennen. Die Häufigkeit dieses Screenings wird vom Arzt festgelegt und ist von Patient zu Patient verschieden.

In jedem Fall sollte jeder seine Muttermale auch selbst beobachten. Hierbei hilft die ABCDE-Regel, die ein Muttermal als möglicherweise gefährlich einstuft, wenn es:

  • eine asymmetrische Form hat: Es lässt sich nicht in zwei gleiche Teile teilen, wenn man eine imaginäre Mittellinie zieht.
  • unregelmäßig begrenzt ist: Die Ränder eines Muttermals sollten scharf begrenzt und nicht ausgezackt oder uneben sein.
  • eine ungleichmäßige Farbe (Colour) hat: Die Farbe eines Muttermals sollte gleichmäßig und weder zu hell noch zu dunkel sein.
  • sein Durchmesser mehr als 6 mm beträgt.
  • es sich schnell entwickelt: Ein Muttermal sollte seine Form oder Farbe nicht verändern.

Mit der ABCDE-Regel können Sie sich selbst und andere untersuchen. Dabei ist aber wichtig den ganzen Körper zu kontrollieren, auch die Rückseite der Ohrmuschel, die Fußsohlen, die Nägel, den Bereich zwischen den Fingern, die Achselhöhlen, die Genitalien, den Bereich zwischen den Pobacken, den Nacken und die Kopfhaut.

Melanom: Sonnenschutz zur Vorbeugung

Bei der Vorbeugung von Melanomen spielt die richtige Sonnenexposition eine große Bedeutung.

Obwohl er auch genetisch bedingt sein kann, so beruht dieser Hautkrebs aber größtenteils auf einer falschen oder übermäßigen UV-Einstrahlung (Sonne ebenso wie Solarium).

Viele Studien belegen, dass Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter das Risiko, im Erwachsenenalter ein Melanom zu entwickeln, stark erhöhen.

Daher sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, die für alle Altersgruppen gelten, insbesondere aber für Kinder und Jugendliche:

  • Vermeiden Sie bei sehr kleinen Kindern die direkte Sonneneinstrahlung.
  • Meiden Sie im Sommer die Mittagssonne von 11 bis 16 Uhr.
  • Tragen Sie immer einen Hut, eine Brille und ein T-Shirt.
  • Tragen Sie großzügig und wiederholt einen Broad Spectrum-Schutz mit LSF 30 oder 50 auf.

Sonnenschutz für Kinder

Für die Kinderhaut sollte ein Sonnenschutzmittel mit mineralischen oder chemischen Filtern der neuesten Generation und einem sehr hohen Schutzfaktor bevorzugt werden.

  • Mineralische Filter können aufgrund ihrer Größe nicht in die Haut eindringen.
  • Chemische Filter vereinen eine ausgezeichnete Hautverträglichkeit mit der Fähigkeit, einen gleichmäßigen Schutzfilm auf der Hautoberfläche zu bilden.

Das Sonnenschutzmittel sollte großzügig und alle 2 Stunden erneut aufgetragen werden. Auch nach dem Baden oder bei starkem Schwitzen, was bei tollenden Kindern ständig der Fall ist, muss es erneut aufgetragen werden.

Das Sonnenschutzmittel muss auch in den Bergen aufgetragen werden, wo aufgrund der Höhenlage und der geringeren Wärmeempfindung ein höheres Sonnenbrandrisiko besteht. Auch in der Stadt ist es wichtig, sich zu schützen, wenn man sich längere Zeit im Freien aufhält, z. B. wenn man sich im Liegestuhl auf der Terrasse entspannt, Sport im Freien treibt oder sein Kind im Garten spielen lässt.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.