Xerose: Juckreiz und Trockenheit bei reifer Haut

Mit zunehmendem Alter stellen wir Veränderungen an unserem Körper fest: Dazu gehört auch die Xerose, oder Xerosis Cutis.

Beides sind die medizinische Bezeichnung für extreme Hauttrockenheit. Xerose tritt vor allem im Alter auf, kann sich aber auch in anderen Lebensabschnitten manifestieren.

Die Ursachen: nur das Alter?

Xerose beruht auf einem Prozess, an dem genetische, umwelt- und verhaltensbedingte Faktoren beteiligt sind.

In erster Linie liegt ihre Ursache in der sich mit zunehmendem Alter verändernden Haut.

Eine dieser Veränderungen betrifft die Erneuerungsprozesse der Hautzellen, die langsamer werden. Zudem verringert sich die Talgproduktion und der Filaggrinspiegel (grundlegendes Protein der Epidermis), während der transepidermale Wasserverlust (TEWL) steigt.

Ab einem gewissen Alter sinkt zudem die Aktivität der Talgdrüsen, deren Sekrete zur Erhaltung einer gesunden Haut beitragen.

Was macht die Haut trockener?

Die Haut wird aufgrund der oben erwähnten „physiologischen“ Veränderungen und durch äußere Einflüsse und individuelle Gewohnheiten trockener und entwickelt eine Xerose.

Die Verwendung von aggressiven Reinigungsprodukten oder rauen Textilien kann diesen Zustand noch verschlimmern.

Auch zu trockene Raumluft in der Wohnung oder im Büro, die durch übermäßiges Heizen und Kühlen entsteht, begünstigt das Austrocknen der Haut.

Woran erkennt man eine Xerose?

Die sichtbaren Zeichen der Xerose sind:

  • trockene Haut
  • schuppige Haut
  • raue Haut
  • fahler Teint
  • geringe Hautelastizität

Eine der unmittelbaren Folgen der Xerose bei älteren Menschen ist Juckreiz.

Dieser kann sehr lästig sein und dazu führen, dass sich die Person intensiv kratzt und dadurch Sekundärverletzungen verursacht.

Außerdem können Allergene und Krankheitserreger leichter eindringen, was das Risiko einer allergischen und irritativen Kontaktdermatitis sowie von Infektionen erhöht.

Juckende, trockene Haut: Wann ist Vorsicht geboten?

Juckreiz kann auch auf Grunderkrankungen oder der Einnahme bestimmter Medikamente beruhen. Daher sollte zunächst ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache des Juckreizes zu erkunden und eine adäquate Therapie zu finden.

Jedoch ist die Ursache für juckende Haut bei älteren Menschen in den meisten Fällen eine senile Xerose.

Daher gilt es, die Hauttrockenheit und damit auch den Juckreiz zu mindern, der wiederum zu Sekundärverletzungen führen könnte, die schwer zu behandeln wären. Tatsächlich heilt die Haut älterer Menschen schwieriger, was zu Infektionen führen kann.

Xerose: Was hilft?

In jedem Fall ist die dermokosmetische Pflege ein ausgezeichneter Verbündeter. Dabei ist wichtig, dass sie mehrmals täglich und konsequent angewendet wird und sie die Hautbarriere wieder aufbaut.

Ideal sind rückfettende Produkte, die mit Epidermislipiden angereichert sind. Tatsächlich helfen Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren, die Hautbarriere zu reparieren und den Wasserverlust zu verringern.

Bei der Reinigung sollte ein hautschonendes Produkt bevorzugt werden. Diese Art von Reinigungsprodukten entfernen den Schmutz sanft, ohne die Hautbarriere zu schwächen.

Die Reinigung ist in jedem Alter ein sehr delikater Moment, besonders aber bei reifer Haut. Die in schaumbildenden Produkten enthaltenen Tenside sind manchmal zu aggressiv für die Haut und verschlimmern ihre Trockenheit und den Juckreiz.
Ferner ist es ratsam, nur kurz zu duschen und Bäder zu vermeiden, welche die Haut austrocknen können, ebenso wie starkes Rubbeln beim Abtrocknen.

 

ACHTUNG!

Trockene Haut bei älteren Menschen (senile Xerose) darf nicht unterschätzt werden. Ihr Arzt und/oder Apotheker kann Ihnen helfen, die am besten geeignete Dermokosmetik zu finden, um den Juckreiz zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Die genannten Informationen stellen keinen ärztlichen Rat dar. Sie dienen nur der Veranschaulichung und ersetzen nicht die Einschätzung eines Experten.