logo_image

Augenallergien im Frühjahr: Symptome und Tipps zur Linderung von Beschwerden

Saisonale Augenallergien, auch als saisonale allergische Bindehautentzündungen bezeichnet, gehören zu den häufigsten allergischen Reaktionen auf Pollen und andere luftgetragene Allergene.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation nehmen allergische Erkrankungen weltweit stetig zu, mit erheblichen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Symptome und Ursachen und erhalten zahlreiche Tipps, um Ihre Beschwerden zu lindern.

Symptome saisonaler Augenallergien

Saisonale Augenallergien treten hauptsächlich im Frühjahr und Sommer auf, wenn die Pollenkonzentration in der Luft am höchsten ist. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Intensiver Juckreiz
  • Gerötete Augen
  • Übermäßiger Tränenfluss
  • Photophobie (Lichtempfindlichkeit)
  • Geschwollene Augenlider
  • Fremdkörpergefühl im Auge

 

Diese Beschwerden können auch sehr stark sein und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.

Ursachen und pathophysiologischer Mechanismus

Eine saisonale Augenallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ I bei der das Immunsystem IgE-Antikörper (Immunglobulin E) bildet. Wenn Allergiker*innen mit Pollen und anderen Allergenen in Kontakt kommen, identifiziert das Immunsystem diese fälschlicherweise als Bedrohung und aktiviert die Mastzellen.

Diese Aktivierung führt zur Freisetzung von Histamin, das vor allem für die Augenbeschwerden verantwortlich ist und Entzündungen, Schwellungen und Juckreiz verursacht.

Diagnose

Es ist wichtig, dass die Diagnose von einem Augenarzt gestellt wird. Der Grund dafür ist, dass die Symptome einer saisonalen allergischen Bindehautentzündung leicht mit anderen Augenerkrankungen verwechselt werden können, wie:

  • Infektiöse Bindehautentzündung
  • Syndrom des trockenen Auges
  • Lidrandentzündung
  • Dermatitis, die auch die Augen betrifft

 

Nur mit Hilfe einer adäquaten klinischen Untersuchung ist eine korrekte Diagnose und die Festlegung einer gezielten Therapie möglich.

Augenpflege und Behandlung

Obwohl saisonale Augenallergien keine ernsthafte Erkrankung darstellen, können sie sehr unangenehm sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich an einen Augenarzt zu wenden, der die am besten geeignete Therapie festlegen kann. 

Zu den gängigen Behandlungen gehören:

  • Antihistaminika-Augentropfen, die die Wirkung von Histamin unterbinden
  • Orale Antihistaminika, die bei schwereren Fällen angezeigt sind
  • Topische Kortikosteroide, die nur bei schweren Verlaufsformen verschrieben werden

 

Zur Verringerung von Augenbeschwerden werden neben Antihistaminika oft Augentropfen mit Natriumhyaluronat empfohlen. Diese binden Wasser und sorgen für eine befeuchtende und feuchtigkeitsspendende Wirkung, die zur Stabilisierung des Tränenfilms beiträgt.

Bei Augenlidbeschwerden hingegen können folgende Produkte hilfreich sein:

Praktische Tipps für das tägliche Leben

Zusätzlich zu den pharmakologischen Therapien können folgende Verhaltensregeln dazu beitragen, die Belastung durch Pollen und damit auch die Beschwerden zu reduzieren:

  • Tragen Sie im Freien eine Sonnenbrille, um Ihre Augen zu schützen.
  • Halten Sie sich in den frühen Morgenstunden, wenn die Pollenkonzentration am höchsten ist, nicht auf dem Land auf.
  • Gehen Sie nicht auf frisch gemähten Wiesen spazieren.
  • Achten Sie bei der Planung Ihrer Aktivitäten im Freien auf die Pollenvorhersagen

 

Fazit

Saisonale Augenallergien sind ein häufiges Problem, das die Lebensqualität beeinträchtigen kann. Bei frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung können die Beschwerden jedoch deutlich reduziert und das Wohlbefinden der Augen verbessert werden.

Wichtiger Hinweis

Die hier gegebenen Informationen ersetzen nicht die Beurteilung durch einen Arzt. Für eine genaue Diagnose und geeignete Therapie sollte immer ein Facharzt für Augenheilkunde konsultiert werden.