Sobald es kalt wird, klagen viele Menschen über unangenehm trockene Lippen und Hände, oft verbunden mit Rissen, Rötungen und in schweren Fällen sogar mit Schrunden.
Dieses häufige Problem im Winter ist auf eine Kombination aus klimatischen und verhaltensbedingten Faktoren zurückzuführen und erfordert tägliche Aufmerksamkeit und Pflege.
Warum trocknen die Lippen im Winter so leicht aus?
Um die Empfindlichkeit der Lippen zu verstehen, muss man ihren besonderen Aufbau kennen.
Die Lippen lassen sich in zwei Bereiche unterteilen: die Außenseite, die aus keratinisiertem Epithel besteht, und die Innenseite, die aus Schleimhaut gebildet wird. Aufgrund dieses Aufbaus, der sich von der restlichen Körperhaut unterscheidet, sind die Lippen empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Darüber hinaus ist der Schleimhautbereich, der keine Talg- und Schweißdrüsen aufweist, nicht durch den Hydrolipidfilm geschützt, der zur Erhaltung der Hautfeuchtigkeit beiträgt.
Welche Faktoren verschlimmern die Trockenheit der Lippen im Winter?
Im Winter verstärken Wetterfaktoren wie niedrige Temperaturen, Wind und Temperaturschwankungen in Verbindung mit der trockenen Luft in beheizten Räumen die Verdunstung von Wasser aus den Lippen. Das Ergebnis ist ein Zustand der Trockenheit, der sich in Spannungsgefühlen, Rötungen, Rissen und manchmal auch Schrunden zeigt..
Weitere Faktoren, die die Trockenheit verstärken können:
- Häufiges Lippenlecken. Dies kann zu einem Teufelskreis führen. Zwar verschafft der Speichel vorübergehend Linderung, doch seine schnelle Verdunstung verschlimmert die Trockenheit.
- Bestimmte Lippenstifte und Lipglosse, die flüchtige Silikone enthalten. Diese entziehen den Lippen bei ihrer Verdunstung Feuchtigkeit.
- Kontakt mit zu aggressiven Tensiden, die in einigen schaumbildenden Zahnpasten enthalten sind.
Und die Hände?
Ebenso wie die Lippen können auch die Hände unter dem Winterklima leiden.
Die Haut der Hände ist nicht nur ständig Witterungseinflüssen wie Kälte und Wind ausgesetzt, sondern kann auch unter häufigem Waschen leiden, insbesondere wenn keine hautschonenden Reinigungsprodukte verwendet werden.
Das Ergebnis ist eine Haut, die spannt, sich rötet und leicht rissig wird. In manchen Fällen können sogar schmerzhafte Risse entstehen, die selbst kleine Alltagsgesten erschweren.
Was hilft den Händen und Lippen im Winter?
Vorbeugung ist die wirksamste Strategie: Die Aufrechterhaltung einer intakten Hautschutzbarriere verringert das Risiko von Trockenheit und Rissen.
- Für die Lippen: Durch wiederholtes Auftragen eines speziellen Lippenpflegestifts wird ein Schutzfilm gebildet, der die Feuchtigkeit zurückhält. Eine Formel, die wichtige Hautlipide (Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren) enthält, trägt zur Wiederherstellung der Hautschutzbarriere bei. Der Lippenpflegestift sollte regelmäßig aufgetragen werden, nicht nur, wenn die Lippen bereits rissig sind.
- Für die Hände: Eine spezielle Creme, die mehrmals täglich, insbesondere nach dem Händewaschen und vor dem Gang ins Freie, aufgetragen wird, hilft, die Hautschutzbarriere zu stärken und die Haut geschmeidig zu halten und zu schützen. Zum Schutz vor starker Kälte sollten zudem Handschuhe getragen und aggressive Reinigungsprodukte vermieden werden.
Im Winter benötigen Hände und Lippen eine gezielte und konstante Pflege. Ihre besondere Empfindlichkeit erfordert tägliche Aufmerksamkeit und spezielle Produkte, die die Hautschutzbarriere reparieren und stärken können. Es ist daher wichtig, eine spezielle Hautpflege-Routine für den Winter für diese beiden stark ausgesetzten Hautbereiche zu schaffen.