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Akne und Ernährung: Wie Lebensmittel Ihre Haut beeinflussen können

Was ist Akne?

Akne ist eine Hauterkrankung, von der weltweit Millionen von Jugendlichen betroffen sind. Im Mittelpunkt des Entzündungsprozesses stehen die Talgdrüsen, die eine übermäßige Menge an Talg produzieren, was als Hyperseborrhoe bezeichnet wird. Allerdings führt eine Hyperseborrhoe allein noch nicht zu Akne. Es muss auch eine Verstopfung der Talgdrüsen vorliegen, die auf eine mangelnde Korneozyten-Abschuppung zurückzuführen ist und zur Bildung von Komedonen führt.

Welche Ursachen hat Akne?

Ein wichtiger Faktor ist die Zunahme von Filaggrin, einem Protein, das an der Keratinisierung beteiligt ist und zur Verstopfung des Follikels beitragen kann. Auch die Mikrobiota der Haut spielt eine wichtige Rolle. Beobachtet wurden neben der Verringerung ihrer Zusammensetzung auch eine Zunahme einiger Stämme des Bakteriums Cutibacterium acnes, die sich in der verstopften Drüse vermehren und die für Akne typische Entzündung auslösen.

Sowohl genetische als auch Umweltfaktoren begünstigen Akne:

  • Wer Eltern hat, die in ihrer Jugend von Akne betroffen waren, neigt stärker zu Akne.
  • Bei einigen Patienten wurde nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel eine Verschlimmerung beobachtet.

Akne und Ernährung: Gibt es einen Zusammenhang?

Zahlreiche Studien befassen sich mit der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung gibt. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels und der Verschlimmerung der Akne konnte jedoch bisher nicht nachgewiesen werden. Es gibt aber Anzeichen dafür, dass eine für die westlichen Länder typische Ernährung, die reich an Milchprodukten und Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index ist, die Symptome verschlimmert.

Der glykämische Index (GI) gibt an, wie schnell die in einem Lebensmittel enthaltenen Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Lebensmittel wie Weißbrot, Kartoffeln und Getreideprodukte haben einen hohen GI; Lebensmittel wie Gemüse, Joghurt und Schalenfrüchte haben hingegen einen niedrigen GI. Eine Ernährung mit hohem GI führt zu einem Anstieg des Insulinspiegels, der wiederum die Androgen-Produktion anregt und damit die Hyperseborrhoe verschlimmert.

Milch und Milchprodukte können ebenfalls zur Verschlimmerung der Akne beitragen, was wahrscheinlich auf die darin enthaltenen Hormone zurückzuführen ist.

Akne und Vitamin B12

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufnahme von Vitamin B12, das in Milch, Fleisch, Eiern, Fisch und einigen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist. Ein Überschuss an diesem Vitamin kann das Bakterium Cutibacterium acnes zur Produktion von entzündungsfördernden Substanzen anregen, wodurch sich die Akne verschlimmert.

Schokolade und Akne: Ein Mythos, den es zu entkräften gilt?

Der Zusammenhang zwischen Schokolade und Akne ist seit jeher umstritten. Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Schokolade eine Ursache für Akne ist. Allerdings kann Milchschokolade, die viel Zucker und Milch enthält, zu einer Verschlimmerung der Akne beitragen. Demzufolge ist Bitterschokolade die bessere Wahl.

Niedriger glykämischer Index: ein Verbündeter gegen Akne

Eine Ernährung mit einem niedrigen glykämischen Index, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, kann die Hautgesundheit verbessern und Akne-Symptome reduzieren. Grund hierfür ist, dass Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Akne und Sonne: Sonnenschutz im Sommer

Viele Akne-Betroffene stellen im Sommer eine Besserung fest, da die UV-Strahlen die bakterielle Besiedlung beeinflussen. Eine übermäßige Sonnenexposition kann jedoch zu einer Verdickung der Hornschicht führen, was die Verstopfung der Follikel verschlimmert und letztlich zu einer Verschlechterung der Symptome im Herbst führt.

Es ist also wichtig, einen angemessenen Sonnenschutz zu verwenden und leichte Produkte zu wählen, die dem jeweiligen Phototyp entsprechen. Trotz der vielen Bedenken aufgrund der Texturen einiger Sonnenschutzmittel, gibt es deutlich mehr Vorteile als Nachteile.

Akne und kosmetische Pflegeroutine

Nicht nur die Ernährung und der Sonnenschutz, auch die Hautreinigung beeinflusst Akne. Es ist wichtig, sanfte Reinigungsprodukte zu verwenden und die Haut nicht zu häufig zu waschen, damit die Talgproduktion nicht übermäßig angeregt wird. Nach der Reinigung sollte die Haut mit einem sauberen Handtuch sanft trocken getupft werden.

Für die Hautpflege sollten leichte Cremes verwendet werden, die mit speziellen Inhaltsstoffen, wie Azelainsäure, angereichert sind.

Fazit

Der Umgang mit Akne erfordert einen allumfassenden Ansatz, der Ernährung, Sonnenschutz und eine angemessene kosmetische Pflegeroutine einschließt. Um wirksame und dauerhafte Ergebnisse zu erzielen, ist es unerlässlich, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren und sich individuell beraten zu lassen.