Für Menschen, die unter trockener Haut oder chronischen Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis (= Neurodermitis) und Psoriasis (= Schuppenflechte) leiden, sind rückfettende Cremes eine gute Möglichkeit, unangenehme Hautgefühle zu lindern.
Die atopische Dermatitis äußert sich durch Rötungen und rote Flecken, die mit Bläschen, Schuppenbildung und Juckreiz einhergehen können.
Die Psoriasis hingegen manifestiert sich mit erythematösen Flecken. Bei der am häufigsten vorkommenden Form, der Plaque-Psoriasis, sind diese Flecken mit weißlichen Schuppen bedeckt.
Obgleich sie sich unterschiedlich äußern, liegen ihnen eine gemeinsame Ursache zugrunde: eine geschwächte Barrierefunktion der Haut.
Während die Störung der Hautbarriere bei der atopischen Dermatitis bereits seit längerem bekannt ist, wurde sie bei der Psoriasis erst in den letzten Jahren als Ursache erkannt.
Um diesen Mechanismus zu bekämpfen, eignet sich eine rückfettende Hautpflege.
Welche Inhaltsstoffe enthält eine rückfettende Creme?
In einer rückfettenden Creme befinden sich unterschiedliche rückfettende Moleküle, die verschiedene Funktionen erfüllen und unterschiedliche Hautgefühle bieten.
Die wichtigsten Substanzen für trockene Haut oder chronische Hauterkrankungen sind:
- Kohlenwasserstoffe, wie Paraffinum liquidum.
- Mineralische, tierische und pflanzliche Wachse, darunter mikrokristallines Wachs, Bienenwachs und Carnaubawachs.
- Pflanzliche Öle und Butter, wie Arganöl, die vor allem ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure enthalten und in die Hornschicht eindringen können, um als Nährstoffe zu wirken.
Rückfettende Cremes, um die Haut mit Epidermislipiden zu versorgen
Die Haut von Psoriatikern sowie von Menschen mit atopischer Dermatitis weist einen Mangel an Lipiden in der Hautbarriere auf. Insbesondere gilt dies für die Ceramide, die wie das Cholesterin und die Fettsäuren zu den sogenannten wesentlichen Epidermislipiden zählen. Aus diesem Grund ist die Anwendung von rückfettenden Cremes bei diesen Hauterkrankungen sehr effektiv.
Bei gravierenden Formen ist eine rückfettende Pflege eine Ergänzung zu der von Ärztinnen und Ärzten verschriebenen pharmakologischen Behandlung, während es bei milderen Formen das Hauptelement der Hautpflegeroutine sein kann.
Der Wirkmechanismus von rückfettenden Cremes beruht neben den enthaltenen Lipiden auch auf den verwendeten Trägerstoffen.
Ein Trägerstoff auf der Basis von Substanzen mit einem hohen Rückfettungspotenzial (wie Paraffin) sorgt für einen halb-okklusiven Effekt. Dieser ermöglicht der Haut, den Wasserverlust zu reduzieren und schützt sie gleichzeitig vor äußeren Einflüssen.
Die richtige Anwendung von rückfettenden Cremes
Tragen Sie rückfettende Cremes regelmäßig auf, damit sie ihre pflegende Wirkung entfalten – in akuten Phasen sogar mehrmals täglich.
Besonders wichtig ist es, die Creme nach jeder Reinigung aufzutragen, da diese für die Haut mit Psoriasis oder atopischer Dermatitis besonders belastend ist.
Aber auch nach der Akutphase sollten Sie die Anwendung nicht vergessen. Denn sie hilft, die pharmakologisch erzielten Ergebnisse aufrechtzuerhalten und verhindert, dass die Symptome zurückkehren.
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Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.