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Dermatitis an den Händen: Ursachen und Tipps

In einigen Fällen, häufiger bei Kindern, ist die Dermatitis an den Händen in Wirklichkeit Ausdruck einer Form der Neurodermitis (atopische Dermatitis).

Die Hände spielen im täglichen Leben eine wichtige Rolle. Dennoch wird uns das Ausmaß ihrer Beanspruchung erst bewusst, wenn Reizungen bis hin zu einer echten Dermatitis der Hände für Beschwerden sorgen, die sich mehr oder weniger stark im Alltag bemerkbar machen.

Viele hatten sicher schon in den Wintermonaten mit kleinen, aber lästigen Schnitten an den Händen zu tun. Tatsächlich gehören niedrige Temperaturen zu den Faktoren, die das Auftreten von Hautreizungen fördern können.

 

Besonders betroffene Berufe

Neben den niedrigen Temperaturen gibt es auch eine Vielzahl an potenziell reizenden Stoffen, mit denen einige Berufsgruppen bei ihrer Tätigkeit in Berührung kommen. Beispielsweise Friseur*innen und Kosmetiker*innen, aber auch Reinigungskräfte und Maurer*innen sind gerade aufgrund der Stoffe, mit denen sie während ihrer Arbeit zu tun haben, einem höheren Risiko für Dermatitis an den Händen ausgesetzt.

Aber auch Berufe, in denen kontinuierliches Händewaschen oder eine längere Benutzung von Handschuhen erforderlich ist, können das Auftreten einer Dermatitis an den Händen begünstigen.

Gummihandschuhe, auch wenn sie korrekt als vorbeugende Maßnahme eingesetzt werden, erzeugen bei längerem Gebrauch eine okklusive Wirkung. Diese schädigt die oberflächlichen Epidermisschichten und macht die Haut empfindlicher, wodurch sie empfänglicher für Reizungen wird.

 

Dermatitis an den Händen: Ursachen

Die Kontaktdermatitis an den Händen zählt zu den häufigsten Formen der berufsbedingten Dermatitis und ist bis heute trotz der an den Arbeitsstätten durchgeführten Präventivmaßnahmen noch häufig anzutreffen. Dabei unterscheidet man zwischen irritativer oder allergischer Kontaktdermatitis.

 

Irritative Kontaktdermatitis

Es handelt sich um eine Entzündung, die durch den Kontakt mit reizenden Stoffen, beispielsweise einem Lösungsmittel, aber auch einfach durch Wind und Kälte hervorgerufen wird. Sie betrifft nur die Areale, die dem reizenden Stoff ausgesetzt sind, und lässt nach Ausbleiben des Reizes spontan nach.

 

Allergische Kontaktdermatitis

Es handelt sich um eine Entzündung, die durch die Sensibilisierung gegenüber Allergenen hervorgerufen wird, wie z. B. Konservierungsstoffe, Duftstoffallergene, Farbstoffe und Schwermetalle. Im Gegensatz zur irritativen Dermatitis begrenzt sich die allergische Dermatitis nicht auf das Kontaktareal, sondern kann auf die umliegenden Bereiche übergehen.

In beiden Fällen kommt es zu:

  • Juckreiz
  • Erythem
  • Abschuppung
  • Bläschenbildung
  • Verdickung der Haut

    In einigen Fällen, häufiger bei Kindern, ist die Dermatitis an den Händen in Wirklichkeit Ausdruck einer Form der atopischen Dermatitis.

     

    Wie man Reizungen an den Händen vorbeugt

    Da eine Dermatitis an den Händen schwerwiegende Auswirkungen auf das Arbeits- und Privatleben hat, ist eine entsprechende Vorbeugung für die am stärksten gefährdeten Berufsgruppen unerlässlich. Diese reicht von einer fachkundigen Erläuterung der Stoffe, mit denen sie in Berührung kommen, bis hin zur Verwendung einer persönlichen Schutzausrüstung, die für die spezielle Aufgabe bestimmt ist.

    Abgesehen von diesen Maßnahmen ist es jedoch grundsätzlich empfehlenswert, die Haut gesund zu halten.

    Wie?

    • Auftragen von Cremes, die das Gleichgewicht der Hautbarriere durch Hautfette (Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren) in einem ausgewogenen Verhältnis aufrechterhalten.
    • Reinigen der Hände mit milden, nicht schaumbildenden Produkten, um die Hautbarriere nicht zu beschädigen.
    • Vermeidung von Kosmetika, die Konservierungsstoffe mit Allergierisiko und Allergene aus Duftstoffen oder Extrakten enthalten.
    • Bei einem längeren Gebrauch von Arbeitshandschuhen kann es nützlich sein, darunter einen Baumwollhandschuh zu tragen, um die Hautatmung zu begünstigen.

     

    In jedem Fall sollte der behandelnde Arzt aufgesucht werden, sobald ein Verdacht auf Dermatitis durch spezifische Tätigkeiten besteht. Dies ist wichtig, um den verantwortlichen Reizstoff zu identifizieren und die am besten geeignete Behandlung festzulegen.

     

    Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.