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Der richtige Umgang mit Neurodermitis

Kenntnis der Ursachen und Symptome hilft bei der Behandlung von Neurodermitis.

Die atopische Dermatitis ist auch unter der Bezeichnung „Atopisches Ekzem“ oder „Konstitutionelles Ekzem“ bekannt und gilt als die häufigste entzündliche Erkrankung bei Kindern: Weltweit ist eines von fünf Kindern betroffen.

Atopische Dermatitis ist eine Hauterkrankung mit genetischer Veranlagung und einem chronisch-wiederkehrenden Verlauf. Das bedeutet, dass ihre Symptome lange anhalten und sich akute Phasen und Phasen, in denen sie zu verblassen scheint, abwechseln.

„Atopisch“ wird von dem Wort „Atopie“ abgeleitet und beschreibt eine genetisch bedingte Neigung zu Überreaktionen auf Substanzen aus der Umwelt.

Die Neurodermitis ist auch unter der Bezeichnung „atopische Dermatitis “ oder „Atopisches Ekzem“ bekannt und gilt als die häufigste entzündliche Erkrankung bei Kindern: Weltweit ist eines von fünf Kindern betroffen.

Sie manifestiert sich in der ersten Kindheit, bereits ab dem 3. Lebensmonat, kann aber auch in der Pubertät und seltener im Erwachsenenalter auftreten.

Die Ursachen

Neurodermitis hat verschiedene und komplexe Ursachen.

Die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle, aber es gibt auch andere Einflussfaktoren, wie:

  • Stress
  • Rauchen (auch passives Rauchen)
  • Smog
  • Hausstaubmilben
  • Allergenexposition

Zudem können umweltbedingte Mitursachen die Situation verschlimmern: Körperpflege mit stark schaumbildenden Produkten, Kleidung aus Wolle und synthetischen Textilien, zu schwere Bekleidung, Haustiere.

Die Rolle der Hautbarriere

Auf jeden Fall beruht Neurodermitis immer auf einer Veränderung der Hautbarriere – dem Abwehrmechanismus unserer Haut, der wie eine Mauer aufgebaut ist.

Bei einer gestörten Hautbarriere fehlen der Haut bestimmte Bestandteile. Wenn wir den Aufbau der Haut mit dem einer Mauer aus Ziegelsteinen und Mörtel vergleichen, dann fehlt diesem Mörtel vor allem Lipide, und daher sind die Ziegelsteine ungeordnet: Die Hautbarriere, also unsere „Mauer“ kann kein Wasser mehr zurückhalten und auch nicht verhindern, dass potenziell schädliche Stoffe in die inneren Hautschichten eindringen.

Daher ist die Haut sehr trocken und den äußeren Angriffen stärker ausgesetzt.

Symptome 

Typische Symptome der Neurodermitis sind rote Flecken, starker Juckreiz und eine trockene Haut.

In schwerwiegenderen Fällen treten auch Bläschen, Schwellungen mit Erosionen und Krustenbildung auf.

In den ersten Lebensmonaten manifestiert sich die atopische Dermatitis zunächst auf den Wangen, der Stirn und um den Mund herum, und dehnt sich dann auf die Arme und Beine aus.

Bei Teenagern manifestiert sie sich auch in den Beugen der Ellbogen und Knie, an den Händen und Füßen sowie in der Augenpartie.

Bei Erwachsenen betrifft sie sehr häufig das Gesicht und den Oberkörper.

Wie wird atopische Neurodermitis behandelt? 

Um die richtige Neurodermitis-Behandlung zu bestimmen, muss ein Facharzt, Kinderarzt oder Dermatologe aufgesucht werden.

Die Therapie, die je nach Schweregrad und Alter des Patienten variiert, wird die Symptome unter Kontrolle halten und vorübergehendes Aufflammen mindern – die atopische Dermatitis jedoch nicht definitiv heilen.

Die Beschwerden lassen sich mithilfe spezieller rückfettender Pflegeprodukte lindern, die mit Korticoiden kombiniert werden können.

Bei den schwerwiegenderen Formen werden auch biologische Arzneimittel eingesetzt.

In jedem Fall ist es sinnvoll, den Aufbau der Hautbarriere zu fördern, da die veränderte Durchlässigkeit der Barriere zu den auslösenden Faktoren der atopischen Dermatitis zählt.

 

Der richtige Umgang mit atopischer Neurodermitis: praktische Tipps

Auch kleine tägliche Gewohnheiten beugen dem Ausbruch oder der Verschlimmerung der Symptome vor.

Kleidung 

Ihre Kleidung ist wichtig: Sie kann Hauttrockenheit und Juckreiz mindern, aber auch verschlimmern.

  • Vermeiden Sie Kleidung aus Wolle, Fleece oder Nylon, denn sie könnte den Juckreiz und die Beschwerden verschlimmern.
  • Tragen Sie keine zu eng anliegende Kleidung, weil sie auf der gereizten Haut mehr reibt.
  • Wählen Sie weiche und flauschige Stoffe: Baumwolle und Seide reiben weniger, lassen die Haut atmen und saugen Schweiß auf.
  • Waschen Sie Ihre Wäsche mit Feinwaschmitteln und ohne Weichspüler.

Zu Hause 

Unser Zuhause birgt Gefahren für die atopische Haut. Hier einige Tipps, worauf Sie achten sollten.

  • Beseitigen Sie Allergen- und Staubfänger, wie Plüschtiere, Teppiche, schwere Vorhänge, Teppichboden.
  • Vermeiden Sie Federkissen und Matratzen aus Wolle.
  • Verwenden Sie nur Bettwäsche aus Baumwolle, wechseln Sie diese wöchentlich und waschen Sie sie bei 60 Grad.
  • Verwenden Sie Kissenbezüge und Bettlaken aus Anti-Milben-Stoffen.
  • Staubsaugen Sie regelmäßig (am besten mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter).
  • Lüften Sie die Räume jeden Tag.
  • Vermeiden Sie im Winter übermäßiges Heizen: höchstens 20 Grad.
  • Rauchen Sie nicht!

Ernährung 

Für das Wohlbefinden des Körpers muss schon ab den ersten Lebensmonaten auf die Ernährung geachtet werden.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Kinderarzt über etwaige Nahrungsmittelunverträglichkeiten, welche die Dermatitis verschlimmern könnten.

 

Körperpflege

  • Duschen ist besser als Baden.
  • Waschen Sie sich mit lauwarmem Wasser (37 °C). Heißes Wasser begünstigt Hauttrockenheit und fördert somit Juckreiz und Hautveränderungen.
  • Duschen Sie höchstens 10 Minuten lang.
  • Verwenden Sie keine Schwämme, da diese mit Schmutz und Keimen bedeckt sein könnten.
  • Trocknen Sie sich sanft und mit weichen Handtüchern ab – am besten trockentupfen, nicht trockenreiben.
  • Tragen Sie die rückfettende Creme nach der Dusche auf die feuchte Haut auf.

 

Die Rolle der kosmetischen Mittel 

Bei atopischer Haut kann die tägliche Hautpflege den Unterschied ausmachen. Tatsächlich können spezielle kosmetische Mittel, welche die Hautbarriere schützen und aufbauen, die damit verbundenen Beschwerden lindern.

Welches Reinigungsprodukt ist das richtige?

  • Ohne stark entfettende Tenside.
  • Ohne Konservierungsstoffe mit Allergierisiko, Duftstoffe oder Nickel.
  • Mit physiologischem pH-Wert (5,0-5,5).
  • Möglicherweise nicht oder nur wenig schaumbildend.
  • Ölige Reinigungsprodukte liefern Lipide und mindern den Juckreiz – sie sollten abwechselnd zum gewohnten Produkt verwendet werden.

Eine weitere Hilfe sind spezielle lindernde Kosmetika, die bei Reizungen mehrmals täglich aufgetragen werden.

Für die tägliche Pflege hingegen empfehlen wir eine gute rückfettende Pflegecreme:

  • mit den wesentlichen Hautlipiden, die bei atopischer Haut fehlen (Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren)
  • ohne Duftstoffe
  • ohne Reizstoffe

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Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen keinen ärztlichen Rat darstellen. Wenden Sie sich für eine professionelle Einschätzung daher gerne an eine Dermatologin oder einen Dermatologen.

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